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Adornos Denken wurde seit je in einer starken Ambivalenz diskutiert. Auf der einen Seite faszinierte immer schon seine mikrologische Sensibilität und seine Fähigkeit, in feinsten Nuancen der Formulierung schlagartig tiefe Einsichten zu vermitteln. Dabei lieferte Adorno selbst eine beeindruckende Einlösung seiner Forderung, Erkenntnisse jenseits der akademischen Trennungen zwischen den geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Fächern zu gewinnen. Auf der anderen Seite wurde er auch von Verehrern seiner "glanzvollen Genialität" wie Jürgen Habermas wegen seiner Methodenlosigkeit und der Weigerung, die grundlagentheoretischen Voraussetzungen seines Denkens geltend zu machen, stark kritisiert. Dazu gehört auch das Unbehagen an Adornos theoretischer Fixierung auf die deutsche philosophische Tradition. Am meisten aber wurde er wegen seiner Kulturindustriekritik angegriffen, schien diese doch nur die Kehrseite seines Bildungszentrismus zu sein. Die vorliegende Studie stellt den Versuch einer neuen Deutung dieses Denkens dar. Sie geht aus von dem eingeführten Adorno-Bild und entwickelt Möglichkeiten, dieses zu erweitern, aber auch an entscheidenden Stellen zu kritisieren, nicht zuletzt mit Blick auf das herkömmliche Bashing von Adornos Kulturindustriekritik. Dabei gründet diese Neuinterpretation sich auf eine mikrologische Textdurchquerung durch sämtliche Bereiche von Adornos Denken. Sie versucht gleichzeitig, in der Vielfalt seiner Perspektiven theoretische Grundmodelle zu rekonstruieren. Sowohl Adornos Musikästhetik als auch seiner Musiksoziologie kommen in diesem Interpretationsprozess eine strategisch wichtige Rolle zu, da sie beide aufschlussreiche innere Spannungen enthalten. So gibt es hier etwa die Reibung zwischen einer fortschrittsdogmatischen und einer dem Poststrukturalismus von Roland Barthes verwandten formästhetischen Perspektive.Am Ende möchte die Studie auch eine entscheidende Schallmauer durchbrechen: die Abschottung Adornos von neuen geistestheoretischen Entwicklungen, wie sie etwa bei Noam Chomsky oder Jean Piaget vorliegen. Gerade solche Positionen bieten wertvolle Möglichkeiten, Adorno zu reformulieren. In ihrer Verbindung von immanenter Textexegese und dem Versuch, subkutane Grundstrukturen von Adornos Denken zu rekonstruieren, kann die Studie auch als Einführung in dieses genutzt werden.