
Wie lässt sich die Genese kollektiver Identitäten unter den syrisch-orthodoxen Konfessionsangehörigen im Übergang vom Osmanischen Reich zur globalen Diaspora verstehen? Sanherib Ninos untersucht die Machtverschiebungen zwischen spirituellen Autoritäten und säkularen Eliten sowie die Aushandlung ethnonationaler Selbstverortung im komplexen Spannungsfeld von Konfession, Nationalismus und Migration. Dabei zeigt er anhand diskursiver Bruchlinien auf, wie sich aus einem konfessionell gebundenen Kollektiv sukzessive eine überkonfessionelle, politisierte Gruppenzugehörigkeit herausbildete - ein laufender Prozess, der bis in die Gegenwart hinein identitätspolitische Relevanz besitzt.
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