
Die kanadische Schriftstellerin Madeleine Thien betrachtet das Fragment einer Wandmalerei mit »Drei Uigurischen Fürsten« aus einer der Bezeklik Höhlen der Nördlichen Seidenstraße, der heutigen autonomen Region Xinjiang-Uigur in China. Diese berühmteste Stifterdarstellung der uigurisch-buddhistischen Kunst kam nach der zweiten deutschen Turfan-Expedition (1904-1905) in die Berliner Museen. Ihren prächtigen Farben und ausdrucksstarken Linien begegnet Thien mit einem literarischen Text. Sie versetzt uns in das tägliche Leben der Maler, die die Höhlen im 10. Jahrhundert mit ebenso lebensnahen Wandgemälden ausgestattet haben, und fragt: Gibt es eine autonome Republik der Kunst, die Zeiten und Orte überdauert?
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