Thema der vorliegenden rechtsvergleichenden Dissertation ist ein spezieller Aspekt des seit einigen Jahren immer mehr in den Blickpunkt rÃ¼ckenden WTO-Streitbeilegungsverfahrens: die MÃ¶glichkeiten und verfahrensrechtlichen ModalitÃ¤ten der Intervention Dritter in den originÃ¤r bilateralen Parteiverfahren. Diese Themenstellung nutzt der Verfasser, um Schlaglichter auf grundsÃ¤tzliche Probleme des WTO-Streitbeilegungsverfahrens zu werfen und neue LÃ¶sungsansÃ¤tze zu entwickeln. Der Gang der Untersuchung orientiert sich im ersten Teil an den verschiedenen Phasen der Streitbeilegung in der Welthandelsorganisation - Konsultationsphase, Panelverfahren, Berufungsverfahren und Durchsetzungs- und Ãberwachungsphase.

Der Autor untersucht jeweils die Voraussetzungen, denen ein Dritter genÃ¼gen muÃ, um in den Verfahren intervenieren zu kÃ¶nnen, und analysiert die Rechtsfolgen, die sich fÃ¼r ihn aus einer solchen Verfahrensbeteiligung ergeben. Das Panelverfahren steht hierbei aufgrund seiner fÃ¼r die WTO-Streitbeilegung zentralen Bedeutung im Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund dieser zum groÃen Teil durch die Praxis entwickelten Verfahren untersucht Koepp in der Folge die Interventionsprozeduren anderer vÃ¶lkerrechtlicher Streitbeilegungsmechanismen (IGH, EuGH, NAFTA, ISGH und EuGHMR), um schlieÃlich in einem dritten Schritt auf der Basis komparativer Ãberlegungen konkrete VorschlÃ¤ge zur Verbesserung der bestehenden Verfahrensregeln der WTO-Ãbereinkommen zu entwickeln. Diese Prozeduren stellen zwar im groÃen und ganzen einen gelungenen Ausgleich der sich widerstreitenden Interessen der Parteien einerseits und der Dritten andererseits dar, weisen jedoch gleichwohl einige Schwachstellen auf. Koepp plÃ¤diert hier u. a. fÃ¼r eine Ã¼ber die bisherige Â»amicus curiaeÂ«-Praxis hinausgehende Ãffnung der WTO-Streitbeilegungpraxis fÃ¼r nichtstaatliche Personen und fÃ¼r eine sich an dem NAFTA-Verfahren orientierende Neuerung der Interventionswirkung.

Spécifications