Description

Die NATO-Luftangriffe im Kosovo-Krieg und die danach von den Vereinten Nationen eingerichtete internationale Ãbergangsverwaltung waren und sind Gegenstand politischer wie Ã¶ffentlicher Diskussion sowie wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Philipp A. Zygojannis untersucht beide Komplexe hinsichtlich ihrer BerÃ¼hrungspunkte mit dem internationalen Recht. DarÃ¼ber hinaus fragt er, ob sich Rechtsfolgen fÃ¼r den Akteur ergeben, der im Rahmen einer Â»humanitÃ¤ren InterventionÂ« in einen innerstaatlichen Konflikt eingreift.

Zu Beginn erÃ¶rtert der Autor die Luftangriffe und kommt zu dem Ergebnis, daÃ diese unter dem Aspekt der Nothilfe gerechtfertigt waren; ein Schwerpunkt liegt auf der mÃ¶glichen Fortentwicklung des VÃ¶lkerrechts, vor allem mit Blick auf fÃ¼r derartige MaÃnahmen zu erfÃ¼llende Kriterien. AnschlieÃend geht er der Frage nach, ob der Intervenient nach der militÃ¤rischen Operation zu einer Nachsorge verpflichtet ist; hierbei kommt er zu dem SchluÃ, daÃ eine solche unbedingt notwendig ist und de lege ferenda als Kriterium fÃ¼r eine Intervention anzusehen ist. Am Ende befaÃt er sich mit der Ãbergangsverwaltung UNMIK und beleuchtet verschiedene rechtliche und tatsÃ¤chliche Aspekte derselben.

Hervorzuheben ist der praktische Bezug der VerÃ¶ffentlichung. Zygojannis verknÃ¼pft hierfÃ¼r rechtliche und politische Aspekte des Konfliktes und seiner Auswirkungen. Gleichwohl der Kampf gegen den Terrorismus die Thematik Ã¼berdeckt, ist sie weiterhin von groÃer AktualitÃ¤t.