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In seiner Schrift "De generatione et corruptione" entwickelt Aristoteles seine Antworten auf die Aporien, die sich aus dem Begriff des Werdens ergeben. Dabei geht es ihm ebenso darum, analytisch - und dies im angelsachsischen Sinne des Wortes - das gesamte Bedeutungsspektrum des griechischen Verbes "genesthai" zu klaren und zu ordnen, wie darum, auf rein physikalischer Ebene allgemeine Betrachtungen zur Einfuhrung in die physiologischen Studien des biologischen Corpus anzustellen.Die philosophische Uberlieferung hat, mehr oder minder bewusst, immer erkannt, dass es in Aristoteles Schrift um die Machbarkeit und den Platz einer physikalischen Untersuchung des Lebendigen ging und - unter monotheistischen Vorzeichen - um das Verhaltnis Gottes zu seinen Geschopfen. Man denke nur an den Ps.-Okellos in hellenistischer Zeit, ferner an die galenische Tradition und an die bahnbrechenden physikalischen Intuitionen des Alexander von Aphrodisias. Man denke auch an die grosse Anziehungskraft, die dieser Text auf die arabischen Philosophen und spater auf die Physiker-Arzte Suditaliens ausgeubt hat. Und man denke schliesslich an die fast siebzig byzantinischen Manuskripte, die uns den Text des Traktats in der Originalsprache uberliefert haben. All das zeugt von der Faszination, die dieser Text auf Denker ausgeubt hat, die zu verstehen versucht haben, warum und wie die Welt der reinen Potenz und Materie unter bestimmten, sehr spezifischen Bedingungen in die Individualisierung der aktualisierten Form munden kann.Auch die Gegner waren sich der Bedeutung des Textes bewusst. So hat Philoponus den Traktat nicht ausdrucklich verworfen, wenn er auch in seinem De Aeternitate mundi contra Aristotelem und seinem De Aeternitate munde contra Proclum die These von der Ewigkeit der Welt und dem Fortbestand der Arten ablehnt, der ja, wie wir gerade gesehen haben, in dem Traktat eine grundlegende Bedeutung zukommt. Eine systematische Widerlegung von De generatione et corruptione wird erstmals von einem der grossten islamischen Theologen zu Anfang des 10. Jahrhunderts gefuhrt. Der Autor zeigt unter anderem, dass die wichtigste unter den drei arabischen Ubersetzungen sehr wahrscheinlich auf das byzantinische Exemplar der physikalischen Traktate zuruckgeht, dass die suditalienischen Arzte es nicht versaumt haben, sich unverzuglich die vielfaltigen, von Burgundio von Pisa zusammen mit seiner Version ubersetzten Randnotizen zunutze zu machen, - dass ubrigens die beiden Manuskripte, die mit Suditalien in Verbindung gebracht werden konnen, jeweils medizinische Texte enthalten -, dass zahlreiche byzantinische Gelehrte es sich haben angelegen sein lassen, den Text durch oft interessante, zuweilen brillante Konjekturen zu verbessern.Der Autor liefert mit seiner Uberlieferungsgeschichte also nicht nur das fur eine wirklich textkritische Ausgabe unerlassliche Stemma. Er fuhrt uns ebenso die Vielgestaltigkeit der Geschichte der Philosophie vor Augen, die sich ebenso mit der Theologie wie mit den Naturwissenschaften befasst. Nur die Uberlieferungsgeschichte kann uns vor historischen Trugbildern bewahren, d. h. vor der pseudo-philosophischen Rekonstruierung riesiger Phantasiefresken.