Description

Alles flieÃt. Man kennt diesen Spruch Heraklits und weiÃ, dass er falsch ist. Wenn alles zugleich flieÃen wÃ¼rde, kÃ¶nnte von einem Â»FlieÃenÂ« gar nicht mehr die Rede sein. FlieÃen erfordert einen Gegenpol des Verharrens. Bewegung ist immer ein Zweitakter von VerÃ¤nderung und Bleiben. Allerdings kann das, was im einen Moment beharrt, im nÃ¤chsten selbst in Bewegung geraten. Wolfgang Welsch zeigt an verschiedenen PhÃ¤nomenen, wie unser Leben einem stÃ¤ndigen Wechselspiel von Verharren und VerÃ¤nderung unterliegt - wie mal dieses, mal jenes in Fluss gerÃ¤t und wie letztlich nichts fÃ¼r immer so bleibt, wie es zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Wer sich gegen den Fluss stellt, verbraucht viel Kraft; wer sich ihm Ã¶ffnet, kommt weiter. Welsch plÃ¤diert fÃ¼r eine VerflÃ¼ssigung, fÃ¼r einen Zuwachs an Beweglichkeit. Stabilisierung um jeden Preis hat sich stets als kontraproduktiv erwiesen. Wir tun besser daran, uns auf unsere bewegliche Natur einzulassen - und so unser Leben in Ãbereinstimmung mit einer Wirklichkeit zu fÃ¼hren, die ebenfalls allenthalben im Fluss ist.