
In der Erinnerung - Ein erschütternder Blick auf das Nachkriegsdeutschland durch die Augen eines Kindes
Im Sommer 1945 fällt der Blick eines zehnjährigen Jungen aus einem Kellerloch auf die deutsche Großstadt, in der er aufgewachsen ist. Vor ihm breitet sich ein riesiges Trümmermeer aus, eine vom Bombenhagel zerrissene und bis in die Fundamente aufgesprengte Steinwüste. In dieser Ruinenlandschaft vegetieren die Menschen unter elendsten Umständen dahin, körperlich und seelisch zerbrochen.
Mit illusionslosem Blick registriert der Junge die Folgen der totalen Zerstörung um ihn herum und die hilflosen Versuche der Erwachsenen, sich aus dem Chaos in eine neue Ordnung zurückzutasten. Er hört den verstörten Veteranen zu, die unentwegt von ihren Fronterlebnissen berichten müssen, verfolgt den Totengräber auf seinem allmorgendlichen Weg zum Friedhof und beobachtet die Straßenbanden, die nach dem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung die Macht an sich gerissen haben.
Dieter Fortes autobiografischer Roman über die Nachkriegsjahre zwischen 1945 und 1948 ist unerbittlich in seiner Schilderung der Versehrungen der Vergangenheit, die der Eifer des Wiederaufbaus nicht verschwinden lassen kann. In der Erinnerung liest sich wie das Libretto zu einem Totentanz von apokalyptischem Ausmaß und vollendet Fortes eindringliche Romantrilogie über das Nachkriegsdeutschland.
Nous publions uniquement les avis qui respectent les conditions requises. Consultez nos conditions pour les avis.