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»Nennt mich Ismael.« Mit diesem schlichten Satz beginnt ein Klassiker der Weltliteratur. Mit seinem »Moby Dick« verarbeitete der amerikanische Schriftsteller Herman Melville (1819-1891) seine eigenen Erfahrungen an Bord eines Walfängers und setzte einem Pottwal ein literarisches Denkmal. Neben der dramatischen Schilderung des Duells zwischen dem Titelhelden und seinem Gegenspieler, dem vom blinden Hass getriebenen Kapitän Ahab, reicherte Melville seinen Roman mit philosophischen, mythologischen und wissenschaftlichen Exkursen an. Er machte sich sogar Gedanken darüber, ob die Meeressäuger durch den Walfang ausgerottet werden könnten. Sein Fazit: Angesichts der unendlichen Weiten der Weltmeere und den damals doch recht archaischen Fangmethoden des 19. Jahrhunderts werde »der ewige Wal immer noch überleben und sich auf dem obersten Kamm der äquatorialen Flut erheben und seinen geschäumten Trotz in den Himmel speien«.Welch ein Irrtum!Melville erlebte es nicht mehr, aber bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts führte der industriell betriebene Walfang etliche Arten an den Rand des Abgrunds. Erst durch das 1986 in Kraft getretene internationale Walfangmoratorium konnten sich einige Bestände wieder etwas erholen. So gilt der Buckelwal heute nicht mehr als bedroht - eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes.Hochseefischerei, Tiefseebergbau und nicht zuletzt die vom Menschen verursachte Klimakrise setzen allerdings der Welt von Moby Dick nach wie vor stark zu. Das von den Vereinten Nationen ausgerufene Ziel, 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen - zuletzt auf der im Juni 2025 in Nizza durchgeführten UN-Ozeankonferenz bekräftigt - erscheint in weiter Ferne. Auch Deutschland hat das 2023 beschlossene Hochseeabkommen zum Meeresschutz zwar unterzeichnet, aber noch nicht in Kraft gesetzt.Dabei stellen die Ozeane nicht nur einen faszinierenden, zu weiten Teilen noch unbekannten Lebensraum dar, sondern spielen zudem eine entscheidende Rolle zur Stabilisierung des Klimas unseres blauen Planeten, indem sie Wärme und Kohlenstoffdioxid aufnehmen und somit der Atmosphäre entziehen. Es läge also in unser aller Interesse, das Meer besser zu schützen, so dass wir nicht enden wie Kapitän Ahab und die »Pequod« mit ihrer Besatzung: »Dann krachte alles zusammen, und das große Leichentuch des Meeres rollte weiter wie vor fünftausend Jahren.«Eine spannende Reise in die Welt unter Wasser wünscht Ihnen Ihr Andreas Jahn, Redaktion Spektrum der Wissenschaft