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Der Erforschung der griechisch-romischen Kultur in der Zeit der Zweiten Sophistik (ca 50 bis 250 n.Chr.) widmet sich die altphilologische und althistorische Forschung in den letzten Jahren verstarkt. Ein fruher Vertreter dieser Epoche ist Dion von Prusa. Bisherige Forschungsansatze zu diesem sehr produktiven Redner beschranken sich, gepragt von einer positivisti-schen, biographischen Interpretationsmethode, im allgemeinen darauf, seine Biographie aus seinen Selbstaussagen zu "rekonstruieren", seine Reden entsprechend zu datieren und als Quelle fur sein historisches und soziales Umfeld zu lesen.Die Dissertation "Strategie der Selbstinszenierung. Das rhetorische Ich in den Reden Dions von Prusa" entwickelt einen neuen methodischen Zugang zu Dions Werk, indem sie die Selbstdarstellung des Redners in den Kontext der jeweiligen Rede und des Redezieles stellt. Die Autorin untersucht das Verhaltnis von biographischem Ich zu rhetorischem Ich, diskutiert die Frage, ob in der antiken Theorie und Praxis der Redner lugen durfe und kommt zu dem Ergebnis, dass zur Konstruktion einer Wirk-lichkeit, die Redner und Horer verbindet, "Wahrheit" und "Luge" keine Kriterien sind. Damit wird es problematisch, die Reden und die darin auftretende Figur des Redners als historische Quellen zu benutzen.Den rhetorischen Methoden und der vielseitigen Verwendung und Funktionalisierung des rhetorischen Ichs geht die Autorin entlang der Themenbereiche nach, die sich in Dions Reden immer wieder finden: zum einen langere Ich-Erzahlungen, in denen der Redner von sich selbst, von (vermeintlichen) Episoden aus seinem Leben erzahlt, zum zweiten Reden vor den Bewohnern grosser Stadte des romischen Reiches, in denen er als philosophischer oder politi-scher Ratgeber auftritt, zum dritten Reden in seiner Heimatprovinz, in denen er sich als Politiker darstellt. So ent-steht ein Bild von den rhetorischen Methoden, deren sich der Redner bedient, um sich im Spannungsfeld zwischen Rhetorik und Philosophie zu positionieren und sich gegen seine Konkurrenten abzugrenzen. Uber eine gerechtere Wurdigung dieses lange vernachlassigten Redners und seiner glanzenden Rhetorik hinaus er-laubt das Werk Einblicke in das kulturelle Umfeld der Zweiten Sophistik, die Erwartungshaltung des Publikums und die Bedingungen innerhalb des Kulturbetriebs. Nicht nur fur die romische Kaiserzeit werden Methoden und Uberle-gungen zum Ablauf von rhetorischer Kommunikation entwickelt.