
Unter modernem Yoga versteht man eine Form des Yoga, deren Entwicklung im frühen 20. Jahrhundert in Indien begann, die seitdem stetig wächst und sich in den letzten Jahrzehnten zu einer globalen Bewegung entwickelt hat. Neu an dieser Form ist die starke Betonung der sogenannten "asanas", also der Körperhaltungen, die oft durch gymnastische Bewegungen erweitert wurden. Ebenfalls neu ist eine weitgehende Akkulturation im Westen, wo der hinduistische Hintergrund eine geringere und stattdessen Aspekte der Gesundheitsprävention sowie des Wellness-Bereichs eine größere Rolle spielen. Die Wissenschaft hat daher eine Verschiebung der Ziele dieses globalen Yoga diagnostiziert: An die Stelle spiritueller Erlösung sei nun die "Medikalisierung" ('medicalisation') getreten, was in Deutschland insbesondere daran erkennbar ist, dass viele Yogakurse im Rahmen der Präventionsprogramme der Krankenkassen mitfinanziert werden.
Eine Analyse der Yogageschichte und eine unvoreingenommene Lektüre vormoderner Yoga-Literatur zeigt jedoch, dass die Verbindung von Yoga, Gesundheit und Lebensverlängerung bereits im Ha hayoga, dem Vorläufer unseres modernen Yoga, deutlich ausgeprägt war.
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