Der Entwicklung und vor allem auch der Anwendung neuer Werkstoffe wird allgemein groÃe Bedeutung fÃ¼r die WettbewerbsfÃ¤higkeit von entwickelten Volkswirtschaften beigemessen. Faserverbundwerkstoffe mit Kunststoffmatrix (FVK) gehÃ¶ren zu den Werkstoffen, denen aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften wie Festigkeit, Steifigkeit, Leichtigkeit sowie der MÃ¶glichkeit, den Werkstoff anwendungsgerecht zu Â»konstruierenÂ«, in der Forschung und Entwicklung besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Trotz Ã¼berzeugender technischer Eigenschaften haben sich von verschiedenen Experten in den achtziger Jahren gehegte Erwartungen nicht erfÃ¼llt, wonach dieser Werkstoff in naher Zukunft zu einer breiteren industriellen Anwendung gelangen sollte.

Der Bundesminister fÃ¼r Forschung und Technologie hat das DIW 1990 mit der Begleitforschung zu den sieben von ihm gefÃ¶rderten Demonstrationszentren fÃ¼r Faserverbundkunststoffe beauftragt; die Demonstrationszentren sollten die Diffusion des Werkstoffs in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unterstÃ¼tzen. Bei der Evaluation dieser MaÃnahme waren drei Problemkreise zu bearbeiten. Erstens muÃte die Zielgruppe der potentiellen FVK-Interessenten analysiert werden. Zweitens waren die Demonstrationszentren selbst und ihre Arbeitsweise zu bewerten. Drittens waren die Entwicklungen des Werkstoffs sowie der relevanten Herstellungsverfahren und ihre Eignung auf eine verbreitete Anwendung in KMU zu untersuchen. Partner des DIW fÃ¼r diese interdisziplinÃ¤re Untersuchung waren das Institut fÃ¼r Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen und das Institut fÃ¼r Verbundwerkstoffe GmbH (IVW) in Kaiserslautern.

FVK wird gegenwÃ¤rtig nur von relativ wenigen spezialisierten KMU anspruchsvoll eingesetzt. Neueinsteiger, aber auch Unternehmen, die diesen Werkstoff bereits verarbeiten und anwenden, sind meist auf externes Wissen angewiesen. FVK ist selbst konstruktiver Bestandteil, d. h. die geforderten Eigenschaften des Werkstoffs liegen in der Regel nicht vor, sondern mÃ¼ssen erst entwickelt und hergestellt werden. KMU verfÃ¼gen in der Regel nicht Ã¼ber die Voraussetzungen, um das fÃ¼r den Einsatz von FVK notwendige Knowhow komplett betriebsintern bereitstellen zu kÃ¶nnen. Von daher ist bei Technologien, von denen erwartet wird, daÃ sie an der Schwelle zu einer breiteren Anwendung stehen, die Bereitstellung von BeratungsmÃ¶glichkeiten, wie sie von den Demonstrationszentren angeboten werden, grundsÃ¤tzlich zu begrÃ¼Ãen.

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