Die Arbeit ist der tschechischen Systemtransformation von der Planwirtschaft in die Marktwirtschaft gewidmet. Dabei werden Ã¼ber den Rahmen der Tschechischen Republik hinaus allgemeine GesetzmÃ¤Ãigkeiten solcher Systemtransformationen herausgearbeitet. Transformationsprozesse sind pfadabhÃ¤ngig: Sowohl Geschichte und Kultur eines Landes als auch der Zufall haben einen bedeutenden EinfluÃ auf das Ergebnis. Deswegen muÃten neben den rein Ã¶konomischen Bestimmungsfaktoren auch historische und soziokulturelle Rahmenbedingungen berÃ¼cksichtigt werden.

Im zweiten Teil der Arbeit werden die Besonderheiten des tschechischen Weges untersucht. Dabei stehen nicht normative Aussagen Ã¼ber einzelne Reformschritte im Vordergrund. Stets geht es um die tatsÃ¤chlichen Auswirkungen getroffener MaÃnahmen auf die tschechische Wirtschaft und Gesellschaft. In der TransformationsÃ¶konomie wird eine alte Ordnung abgebaut und zugleich eine neue errichtet. Es zeigt sich, daÃ die SimultaneitÃ¤t beider Prozesse das System weit komplexer macht als jede etablierte Marktwirtschaft. Diese Tatsache erschwert es, die Wirkung einzelner ReformmaÃnahmen abzuschÃ¤tzen. Dies wiederum erschwert, die Prozesse im Zuge des Systemwandels zu steuern. Einerseits wird eine neue Ordnung angestrebt, und fÃ¼r den LernprozeÃ wird ein ordnungspolitischer Rahmen vorgegeben. Andererseits sorgen die unvorhergesehenen Wandlungen ihrerseits fÃ¼r stÃ¤ndigen wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf. Neue Entscheidungen werden erforderlich, die hÃ¤ufig genug das Gegenteil des ursprÃ¼nglich Intendierten bewirken. Auf diese Weise entsteht leicht der Eindruck einer unklaren Politik.

Der Autor zeigt, daÃ es in solchen Situationen entscheidend auf Schnelligkeit und Konsequenz in der DurchfÃ¼hrung der Reformen ankommt. Es wird deutlich, daÃ die BevÃ¶lkerung HÃ¤rte und gravierende Ã¶konomische Folgen hinnimmt, wenn ihr einsichtig gemacht wird, daÃ die schwierigen ÃbergangszustÃ¤nde vorÃ¼bergehender Natur und fÃ¼r eine bessere Zukunft erforderlich sind.

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