Die Zentralisierungsbestrebungen der EuropÃ¤ischen Union werden in naher Zukunft den nationalen Parlamenten und in einigen FÃ¤llen dem Wahlvolk in Form der EU-Verfassung zur Abstimmung vorgelegt. Der WÃ¤hler soll dann Ã¼ber ein Paket an Regeln abstimmen, deren Umfang und Folgen er nur schwer abschÃ¤tzen kann. WÃ¤hrend selbst Regierungen die Folgen europÃ¤ischer Vertragswerke fÃ¼r ihre nationalen Belange oft miÃdeuten, ist der individuelle BÃ¼rger Ã¼berfordert, die Folgen einer derartigen Umverteilung von Kompetenzen auf verschiedene staatliche Ebenen zu beurteilen. Auch dem Parlamentarier ist kaum zuzutrauen, die KomplexitÃ¤t der Wirkungen abzuwÃ¤gen, um dann zu entscheiden, welche Folgen er als Politiker und MandatstrÃ¤ger aus der RegelÃ¤nderung trÃ¤gt.

Markus Michalke liefert mit der vorliegenden Publikation einen Leitfaden fÃ¼r die Beurteilung eben dieser FÃ¤lle. Ausgehend von der Einheit einer GebietskÃ¶rperschaft wird die Frage gestellt, welche Formen ein UmverteilungsprozeÃ annehmen kann. Die Sezession wird hierbei als normaler, lediglich in seiner Konsequenz extremer Fall eines Dezentralisierungsvorgangs begriffen. Die Einordnung verschiedener Formen von Sezessionen in ein Kontinuum von Dezentralisierungsprozessen verschafft Klarheit Ã¼ber die Wirkungen solch staatlicher Regelsetzung. Michalke nutzt hierfÃ¼r die Instrumente der Neuen InstitutionenÃ¶konomik, mit deren Hilfe Wirkungen in Kosten- und Nutzenkategorien fÃ¼r den einzelnen erfaÃt werden. Er unterscheidet klar zwischen den Interessen der politischen EntscheidungstrÃ¤ger, BÃ¼rokraten und BÃ¼rger, wobei er stets am einzelnen BÃ¼rger als BezugsgrÃ¶Ãe festhÃ¤lt.

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