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In einer Zeit, in der soziale Medien zu einem allgemeinen Exhibitionismus verlocken und dennoch die Kränkbarkeit aller Beteiligten drastisch zunimmt, hat fundierte und konstruktive Kritik keinen einfachen Stand. Diese als ein wesentliches und unverzichtbares Instrument im Geiste der selbstkritischen Aufklärung zu behaupten, ist der leitende Impuls von Rüdiger Görners Essays: Ihm geht es weniger darum, eine akademische Begriffsrettung zu unternehmen, als vielmehr darum, eine auf Respekt und Kenntnisgewinn zielende diskursive Fertigkeit zu verteidigen: »Uns befasst die Kritik als Praxis des Kritisierens in einer gesellschaftlichen Situation, die beständig zwischen Selbstzufriedenheit und Selbstverrat schwankt und in jeder kritischen Haltung nichts als eine radikalisierte Anti-Position vermutet.«Neben der paradoxen Situation, dass die vermeintliche Vereinfachung der digitalen Kommunikation zu einer Abnahme an Verständigung führt, sieht sich die Kritik kultureller Zusammenhänge auch einer radikalen Beschleunigung ausgesetzt. Die kritische Einordnung des Geschehens ist gezwungen, »kurzatmiger« zu werden, da die Phänomene, die sie zu durchdringen sucht, sich vor ihren Augen überschlagen - und dabei immer öfter unklar bleibt, wie es um die Urheberschaft der verhandelten Texte im »Digitalozän« bestellt ist.Görner nimmt Entwicklungen wie diese zum Ausgangspunkt, um in einem ersten Abschnitt nach dem Stand einer sprachbewussten und kritischen Geisteswissenschaft zu fragen, die sich ihren digitalen Herausforderungen stellt. Ein zweiter Teil versammelt unter dem Titel Bekenntnisse subjektive Beobachtungen zur europäischen Geschichte und Europa als Projekt, während der dritte Abschnitt Besorgnisse sich mit den Verwerfungen und den Folgen der Pandemie beschäftigt. Zuletzt adressieren Bezeugungen Themenkomplexe wie Humanität und Humanismus, Pazifismus, Heimat und Erinnerung. Für alle versammelten Texte gilt: »Nichts im Folgenden ist unpolitisch « - und wer »Kritik übt, muss sich selbst auch kritisieren lassen, muss die Maßstäbe seiner Kritik offenlegen und zur Selbstkorrektur fähig sein.« Ein vielschichtiges Plädoyer gegen jegliche Art des unreflektierten Konformismus.