Description

Die Pflegeberufe bilden das personelle RÃ¼ckgrat des Gesundheitswesens. Ihre Bedeutung in einer arbeitsteiligen, vom demographischen Wandel gezeichneten Gesellschaft wÃ¤chst. Ihre politische Schlagkraft verhÃ¤lt sich dazu diametral. Die Pflegeberufe gelten als das "Aschenputtel" unter den Gesundheitsberufen. Nur 10% der PflegekrÃ¤fte sind in BerufsverbÃ¤nden organisiert. Ihre Verbandsvertreter treten als "Feierabend-FunktionÃ¤re" hochprofessionellen Kammerstrukturen anderer Heilberufe gegenÃ¼ber. Nach dem Vorbild anderer Berufsvertretungen wollen zahlreiche BundeslÃ¤nder die Selbstorganisation der Pflegeberufe durch GrÃ¼ndung einer Pflegekammer professionalisieren. Dadurch sollen die Pflegeberufe eine hÃ¶rbare Stimme im Konzert der Akteure des Gesundheitswesens erhalten. Doch die PlÃ¤ne sind auch unter den Pflegenden umstritten. Die Pflegeberufe zeichnen sich gegenÃ¼ber anderen, verkammerten Berufsgruppen durch strukturelle Besonderheiten aus. Ob die Kammerstruktur die hochgesteckten Erwartungen der Pflegenden erfÃ¼llen und ihre finanziellen und bÃ¼rokratischen Lasten rechtfertigen kann, harrt einer kritischen verwaltungswissenschaftlichen und rechtlichen Analyse. Martini legt die erste umfassende monographische Untersuchung zu der Thematik vor.