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Alfred Kovalski, misanthropischer Pianist mit autistischen Zügen und aus Lärmschutzgründen Kellerbewohner in der Hasengasse in Wien-Favoriten, schlendert an seinem vierzigsten Geburtstag durch eben diesen Wiener Gemeindebezirk, den Kopf noch voll mit den Klängen der dritten Klaviersonate von Alexander Skrjabin, als ihm in einem Hinterhofpark, der normalerweise nur von Hundebesitzern mit ihren Vierbeinern kurz vor dem Zu-Bett-Gehen betreten wird, eine junge Frau auffällt. Als sie sich von der Bank erhebt, auf der sie zuvor gesessen hat, muss er ihr folgen, einem inneren Drang nachgebend, sie für ihn in diesem Moment die Inkarnation Skrjabinscher Klänge, durchquert mit ihr weniger als einen Prozent des Bezirks, ohne dass sie es bemerkt, und folgt ihr schließlich, mit viel Abstand und langem Zögern, in das Laufhaus an der Triester Straße. Nach weiterem Zögern klopft er an ihre Tür, Top 28. Nadia eine 28 jährige Prostituierte aus Moldawien mit perfekten Deutschkenntnissen und Vokalverlängerung. Sex ist nie Thema. Sie lernen sich kennen. Stundenlang reden Sie. Jeder von seiner Welt. Welten, die scheinbar nicht miteinander verbunden sind. Schließlich ziehen sie gemeinsam durch den Bezirk, tief in der Nacht schaffen sie noch einen Prozent der Bezirksfläche. Sie will sie hören, Skrjabin-Sonate Nummer drei in Fis-Moll. Er führt sie in sein Refugium, seinen Keller, spielt die Melodie für seine verschwundene Schwester Aurelia, dann die Sonate. Als er aufblickt, ist Nadia verschwunden. Der Strom der Zeit und der Musik geht weiter. Skrjabin vor 122 Jahren, als er in einem alten Keller im Moskauer Familienhaus seine dritte Klaviersonate schreibt, Anna, die aus Moskau vor ihrem sie misshandelnden Vater nach Wien ans Konservatorium flieht und dort ihren Franz kennenlernt, Peter, ihr gemeinsamer Sohn, von Geld und Macht getrieben, der die Sowjetunion als Expansionsmarkt für das Gesundheitswesen erkennt und Eva, eine junge Pianistin, die am Konservatorium bei Adalbert studiert hat und diesem sehr zugetan ist, heiratet und zwei Söhne bekommt, Karl und eben Alfred, und schließlich Aurelia, Alfreds vermeintliche Halbschwester, die er mit zwölf Jahren zur Wochenendpflege umgehängt bekommt. Die ersten drei Jahre ihres Lebens werden zu den prägendsten Jahren für ihn, Alfred. Und dann ist auch sie auf einmal verschwunden, nach Amerika, laut seinem Vater, mit ihrer Mutter. Alfred rennt und flieht, schlussendlich in die Musik, schlussendlich in den Keller in Wien-Favoriten. In diesen Strom mündet ein feiner Bach, Nadia, welcher alles verändert. Ihre Geschichte beginnt in Chiinu in Moldawien (Molda Wien ...) in einem Waisenhaus, gleich neben dem Spital, das Alfreds Vater Peter aufgebaut hat. Ihre Geschichte führt in die Misshandlung, in die Droge, in die Abhängigkeit, auf die Straße, in den Puff, nach Moskau, in den Entzug und schließlich nach Wien. Und schließlich in den Hundekackhinterhof in Wien-Favoriten. Der Strom erreicht das Meer und alles fließt zusammen: die Magie der dritten Klaviersonate von Alexander Skrjabin, die feuchten Kellerlöcher, die linkshändischen Schrägdenker, die misshandelten Fortläufer und ungezügelt Liebenden. Eine Geschichte. Ein Weg. Sichtbar erst am Schluss, nachdem Alfred noch mehrmals Laufhäuser betreten musste ...