'GlÃ¼ck gehabt' sagt man und meint damit: Es hÃ¤tte auch anders, nÃ¤mlich schlecht, kommen kÃ¶nnen. Viele Menschen haben aber 'Pech', sind mit UnglÃ¼ck geschlagen, gegen das sie aus eigenem Entschluss und eigener Kraft nichts tun kÃ¶nnen. Ãber diese Art von 'GlÃ¼ck' und 'UnglÃ¼ck' und vor allem Ã¼ber die menschlichen Reaktionen darauf hat Francesco Petrarca (1304-1374), der heute vor allem fÃ¼r die italienische Lyrik seines Canzoniere bekannt ist, ein monumentales Dialogbuch geschrieben - das Werk, das ihn seinerzeit europaweit zur BerÃ¼hmtheit und zu einer moralischen AutoritÃ¤t gemacht hat: De remediis utriusque fortune genannt, was mit 'Heilmittel gegen GlÃ¼ck und UnglÃ¼ck' Ã¼bersetzt werden kann. Mit diesem Titel stellt sich der Autor selbstbewusst in die Reihe der groÃen antiken Betrachtungen Ã¼ber die heilende Wirkung und den Trost, der von der Philosophie ausgeht, speziell von einer Philosophie stoischer PrÃ¤gung.Petrarcas zu Lebzeiten und in der frÃ¼hen Neuzeit meistgelesenes Werk erfuhr in der Moderne in deutscher Sprache einen eher stiefmÃ¼tterlichen Umgang: es ist nie vollstÃ¤ndig Ã¼bersetzt worden, der groÃe Rudolf Schottlaender hat einmal eine schmale Auswahl aus den insgesamt 253 Kapiteln als Probe geboten. Insofern kann diese erste komplette Ãbersetzung von Ursula Blank-Sangmeister im Rahmen einer ausfÃ¼hrlich kommentierten und erlÃ¤uterten zweisprachigen Ausgabe des Berliner Romanisten Bernhard Huss als Pioniertat gelten. - Der erste Band verpasst nun auf Ã¼beraus vernÃ¼nftige Art all denen einen DÃ¤mpfer, die sich glÃ¼cklich wÃ¤hnen.In Band 2 trÃ¶stet Petrarcas Vernunft alle diejenigen, den ein UnglÃ¼ck widerfahren ist.

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