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Es zählt zu den berühmtesten Zitaten der Filmgeschichte, doch unser Verifikationsteam, das jede Ausgabe mit der Akribie eines Schweizer Uhrmachers überprüft, hätte es ganz sicher nicht durchgehen lassen. Bei den Dreharbeiten zum Klassiker "Der dritte Mann" (1949) improvisierte der Schauspieler Orson Welles einen Monolog über das Verhältnis von großer Politik und großer Kunst. Das Italien des 15. Jahrhunderts sei zwar von "Krieg, Terror, Mord, Blutvergießen" geprägt gewesen, habe dafür aber einen Michelangelo, einen Leonardo da Vinci hervorgebracht. "In der Schweiz" dagegen, so Welles in seiner Rolle als Schwarzmarkthändler Harry Lime, herrschten "brüderliche Liebe, 500 Jahre Demokratie und Frieden. Und was hat das gebracht? Die Kuckucksuhr." Der erste Fehler: Die Kuckucksuhr wurde nicht in der Schweiz erfunden, seit Jahrhunderten verbindet man eher den Schwarzwald damit. Viel fragwürdiger aber ist der andere Teil der Behauptung – und auch viel wichtiger für das Heft, das Sie gerade in den Händen halten. Die Schweiz war niemals ein Land langweiliger Harmonie. Frieden? Der Krieg war ein Handwerk, das die Schweizer wie kaum ein zweites Volk verstanden. Brüderliche Liebe? Die Schweiz wurde immer wieder von tiefen Konflikten erschüttert, nicht zuletzt entstand der moderne Bundesstaat erst nach einem Bürgerkrieg. Und 500 Jahre Demokratie? Auch die erblühte erst im 19. Jahrhundert, und selbst dann durften die Frauen nicht mitmachen. Ihnen wurde erst 1971 das Wahl- und Stimmrecht gewährt (siehe Seite 152). Noch heute ist die Schweiz ein Land spannender Gegensätze: Tradition und Hochtechnologie, Offenheit und Abschottung, Dorfidylle und Großfinanz. Der Schweizer Historiker Jakob Tanner, ein ausgewiesener Kenner des Landes, bringt diese widersprüchlichen Stereotypen auf den Punkt: "Das Musterland hat, zugespitzt gesagt, den Schurkenstaat zum Gegenstück." Das ganze Gespräch finden Sie ab Seite 154. Wie die Schweiz wurde, was sie ist, das wollen wir in diesem Heft ergründen. Eines ist sicher: Ohne den dramatischen Kontrast von Berg und Tal wäre das Alpenland nie zum Sehnsuchtsort von Menschen in der ganzen Welt geworden. Die Geschichte über die Erstbesteigung des Matterhorns ab Seite 94 sei Ihnen deshalb besonders ans Herz gelegt. Wir hoffen, dass Sie nach der Lektüre dieser Ausgabe mit neuen Augen auf die Schweiz blicken. Die vielen Schweizerinnen und Schweizer, die uns lesen, müssen wir um etwas Nachsicht bitten. Wir verwenden in diesem Heft etwa durchgehend das Wort "Züricher" statt "Zürcher" – weil es in Deutschland geläufiger ist. Exgüsi!