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Mit der Wahl eines Titelmotivs machen wir es uns nie leicht. Gar nicht so selten stellen wir unsere unterschiedlichen Entwürfe sogar in den sozialen Medien zur Abstimmung. Welches Cover es am Ende wird, dafür gibt es mehrere Gründe. Die beiden wichtigsten: Es muss Ihnen gefallen und das Thema auf einen Blick vermitteln. Viele Teilnehmer unserer Umfrage haben den in Marmor gemeißelten Feldherrn, der nun auf dieser Ausgabe zu sehen ist, sofort erkannt. Das muss Hannibal sein! Leider – und jetzt kommt ein Geständnis – ist die Wahrheit komplizierter. Tatsächlich gilt die Büste traditionell als das berühmteste Bildnis jenes genialen karthagischen Strategen, der Rom im 3. Jahrhundert v. Chr. an die Grenze des Untergangs gebracht hat. Es prangt auf wissenschaftlichen Biografien ebenso wie auf tunesischen Geldscheinen, und wenn man das Antlitz nur lang genug betrachtet, dann glaubt man darin die Enttäuschung eines gescheiterten Mannes zu lesen. Gefunden wurde die Skulptur im süditalienischen Capua, wo genau und unter welchen Umständen, weiß heute jedoch niemand mehr. Lange ging man davon aus, dass es sich dabei um eine antike Darstellung des berühmten Karthagers handelte. Erst moderne Experten haben diese Einschätzungen revidiert, ihnen zufolge ist die Büste ein Werk aus dem 16. Jahrhundert und bestenfalls als "Pseudo-Hannibal" zu bezeichnen – einer von mehreren. Es ist paradox: Roms großer Rivale ist ein Mann vieler Gesichter, und doch hat kein einziges realistisches Porträt die Zeiten überdauert. Auch der Hannibal, dem Sie auf Seite 112 begegnen werden – eine Schöpfung des Hamburger Illustrators Julian Rentzsch –, ist nur eine Annäherung. Allerdings mit einem historisch bezeugten Detail: Die Entzündung des rechten Auges wird in einer antiken Kurzbiografie erwähnt. Dass Hannibal ein Mann ohne Gesicht ist, liegt auch an der Zerstörungswut der Sieger. Nach ihrem endgültigen Triumph über Karthago löschten die Römer ihre Rivalin in Nordafrika aus, ja sie verfluchten sogar den Boden, auf dem die Kapitale des karthagischen Reiches einst gestanden hatte. Doch dann brauchten die Römer Land, lösten den Fluch und errichteten am heutigen Golf von Tunis eine eigene Siedlung. Am Ende waren sie es, die das Erbe der Phönizier fortführten. Jener antiken Zivilisation, die Karthago einst gegründet hatte und deren Aufstieg und Fall wir auf den folgenden Seiten erzählen. Übrigens: Die violetten Farbtöne, die im Heft immer mal wieder auftauchen, etwa im Initial dieses Textes, sind keine Laune unserer Art-Direktorin Tatjana Lorenz, sondern eine Anspielung auf ebendiese Geschichte. Denn ohne diese Farben hätte es "die Phönizier" gar nicht gegeben. Aber lesen Sie selbst.