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Dass China in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einer Supermacht wurde, ist nicht überraschend – wohl aber, dass es erst so spät dazu kam. Denn das Land hatte schon viel früher in seiner mehr als 2000jährigen Geschichte alle Voraussetzungen, um zu einem Global Player zu werden, dessen militärische und ökonomische Kraft die Entwicklung des gesamten Erdballs prägt. Doch immer gab es Faktoren, die diese Entwicklung verhinderten: Mal war es eine Invasion aus der Steppe, dann ein Bürgerkrieg und schließlich der Beschluss der Kaiser, ihr Reich vor der Welt zu isolieren. Dabei war das chinesische Imperium bereits bei seiner Gründung eine Macht mit einzigartigem Potenzial: Der erste Kaiser, Qin Shi Huangdi, überwältigte im 3. Jahr hundert v. Chr. sämtliche Nachbarstaaten mit brutaler Gewalt und vereinigte sie unter seiner Herrschaft; bei seinem Tod im Jahr 210 v. Chr. umfasste Chinas Territorium mehr als drei Millionen Quadratkilometer. Zur gleichen Zeit rang das zehnmal kleinere Imperium Romanum noch mit den Karthagern um die Dominanz im westlichen Mittelmeerraum. Zur Zeit von Christi Geburt geboten Chinas Kaiser über mindestens 60 Millionen Untertanen, mehr als alle anderen Monarchen dieser Epoche. Doch ihre Herrschaft endete in blutigen Wirren und Palast kämpfen; für Jahrhunderte zerfiel China in rivalisierende Reiche. Um das Jahr 1000 war das Land wiedervereint – und der mit weitem Abstand modernste Staat der Erde: Die mehr als eine Million Mann starke Armee experimentierte mit Flammenwerfern und Explosionswaffen, es gab eine Stahl und Eisenindustrie (deren Produktionsmenge Großbritannien erst 800 Jahre später erreichte), Papiermanufakturen, Großdruckereien, Textilmaschinen. Und die Hauptstadt Kaifeng war eine Millionenmetropole, während im damaligen Köln (der größten Stadt im römischdeutschen Reich) vielleicht 20 000 Menschen lebten. In den folgenden Jahrhunderten stürzte China noch mehrmals ab, stieg jedes Mal wieder auf, stand um 1440 sogar kurz vor dem Ausgreifen nach Indien und Afrika. Doch dann wandte sich das Reich überraschend für lange Zeit von der Welt ab – und war durch diese selbst gewählte Absonderung schließlich so geschwächt, dass es dem An sturm der Kolonialmächte im 19. Jahrhundert nichts entgegenzusetzen hatte. Von den erstaunlichen Ausschlägen der chinesischen Geschichte erzählen wir in diesem Heft. Es ergänzt ein früheres über das Kaiserreich, das 2002 erschienen ist, sowie die Ausgabe über "Das China des Mao Zedong", in der wir berichten, wie es mit dem Reich der Mitte nach der Revolution von 1912 weiterging – und wie es dazu kam, dass es schließlich doch noch zu einer Supermacht wurde.