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Der mittelalterliche Ritter ist bis heute ein Faszinosum. Zahllose Geschichten ranken sich um den furchtlosen Adelskrieger, der hoch zu Ross und gewandet in einen Eisenharnisch den Kampf suchte; um den draufgängerischen Turnierstreiter im Lanzenduell, galanten Kavalier und den ebenso frommen wie erbarmungslosen Fechter im Zeichen des Kreuzes. Doch viele dieser Bilder sind entweder geschönt oder geschwärzt, manche sind Mythen, andere bloße Märchen. Da ist zunächst die Rüstung, angeblich so starr und schwer, dass ihr Träger, einmal vom Pferd gestoßen, hilflos auf dem Rücken liegen blieb. Abgesehen davon, dass im größten Teil des Mittelalters das Kettenhemd der übliche Schutz der Reiterkrieger gewesen ist: Die Plattenharnische waren das Werk hochspezialisierter Schmiede, die dem Kämpfer die aus zahlreichen Einzelteilen gefertigten Panzer auf den Leib schneiderten. Und das bedeutet: Ein Ritter konnte in der Rüstung, die höchst flexibel war, sogar einen Purzelbaum schlagen. Zudem wäre sein Fall vom Pferd nicht allzu tief gewesen, lag doch das Stockmaß der Schlachtrösser bei 140 Zentimetern (und entsprach damit dem eines heutigen Haflingerponys). Oder das Lanzenduell: Der Kampf zweier Berittener, die auf ihren Pferden aufeinander zurasen, wurde erst um 1250 wichtig. Vorher war das Turnier in der Regel die Simulation einer Schlacht von zwei Armeen, manchmal Tausende Mann stark, mit scharfen Waffen. Bereits den Zeitgenossen fiel die Diskrepanz zwischen hehrem Ritterideal und brutaler Wirklichkeit auf. Skolagte der französische Dichter Petrus von Blois: "Früher verpflichteten sich Ritter durch das Band des Eides dazu, für die öffentliche Ordnung einzutreten und ihr Leben für das allgemeine Wohl hinzugeben. Diese Sache hat sich ins Gegenteil verkehrt. Sobald sie mit dem Rittergürtel geschmückt sind, plündern und berauben sie die Diener Christi und unterdrücken erbarmungslos die Armen. Sie geben sich dem Nichtstun und der Trunkenheit hin, sie schänden den Namen und die Pflichten des Rittertums." Und was das Idealbild der Hohen Minne angeht, so berichtete Geoffrey IV. de la Tour Landry, selbst ein Ritter, er und seine Freunde hätten als junge Männer die Damen mit Schmeicheleien und falschen Eiden betrogen, "denn überall, wo es nur ging, wollten sie ihr Vergnügen haben". Ebenso unzutreffend ist allerdings das zuweilen verbreitete Bild des Ritters als tumber Schlagetot, angetrieben von unaufhörlicher Streitlust. So weisen Historiker darauf hin, dass im späten Mittelalter einige innovative Edelleute ihre wirtschaftliche Basis klug zu erweitern begannen. Denn das Leben eines adeligen Herrn war teuer etwa eine Burg zu bauen, auszustatten und zu unterhalten, die immer kostspieligeren Rüstungen, die teuren Pferde, die aufwendigen Feste. Wer seinen Standard aufrechterhalten wollte, musste Unternehmer werden, zum Beispiel als gewinnorientierter Großgrundbesitzer. Und so überließen jene, die dabei besonders erfolgreich waren, das Kämpfen mehr und mehr angeheuerten Söldnern oder armen Standesgenossen, die nichts als ihre Kampfkraft zu verkaufen hatten. In diesem Heft rekonstruieren wir die wirkliche Welt der Ritter; erzählen von Fehden, Schlachten und Turnieren, wie sie tatsächlich stattgefunden haben. Von Burgen, edlen Recken, aber auch hochgerüsteten Schurken. Von treuen Dienern ihrer Lehnsherren, aber auch von Kriegsunternehmern, die ihre Dienste dem Höchstbietenden offerierten. Die ganze Geschichte in GEOEPOCHE.