Gegenstand der Untersuchung sind die der EuropÃ¤ischen Gemeinschaft nach dem Vertrag von Amsterdam zustehenden MÃ¶glichkeiten zur EinfluÃnahme auf den mitgliedstaatlichen Vollzug des europÃ¤ischen Umweltrechts. Dabei ist deutlich zwischen dem ErlaÃ verbindlicher Umweltrechtsakte, wie z. B. der Richtlinie Ã¼ber die UmweltvertrÃ¤glichkeitsprÃ¼fung, der Umweltinformationsrichtlinie sowie der Grundwasserrichtlinie, und der AusÃ¼bung von VerwaltungstÃ¤tigkeit durch BehÃ¶rden der Gemeinschaft, insbesondere der EuropÃ¤ischen Umweltagentur, zu unterscheiden. Von besonderem Interesse bei der Bestimmung der gemeinschaftlichen Kompetenzen auf diesen Gebieten ist der Ausgleich zwischen einem mÃ¶glichst geringem Eingriff in die nationalen Verwaltungsstrukturen einerseits und der Sicherstellung einer effektiven und einheitlichen DurchfÃ¼hrung des europÃ¤ischen Umweltrechts andererseits.

Die gemeinschaftlichen Rechtsetzungs- und Verwaltungskompetenzen ergeben sich maÃgeblich aus dem Zusammenspiel der ErmÃ¤chtigung aus Art. 175 Abs. 1 EGV und deren inhaltlicher Begrenzung durch Art. 175 Abs. 4 EGV. Dabei wird ein Regel-Ausnahme-VerhÃ¤ltnis zugunsten der Mitgliedstaaten statuiert. Aber auch die Kompetenzen der Gemeinschaft aus Art. 94, 95, 211, 308 EGV sowie die ungeschriebenen Gemeinschaftskompetenzen bilden einen Schwerpunkt der Untersuchung. Besondere Bedeutung kommt vor allem dem Kriterium der Erforderlichkeit gemeinschaftlichen TÃ¤tigwerdens zu. Konkrete Beispiele sollen helfen, dessen Voraussetzungen greifbarer zu machen.

Die jÃ¼ngste Entwicklung der Rechtsprechung des EuropÃ¤ischen Gerichtshofs, insbesondere zur indirekten Kollision des nationalen formellen Verwaltungsrechts mit dem materiellen Gemeinschaftsrecht, findet durchweg BerÃ¼cksichtigung. Dies gilt auch fÃ¼r die sonstige Gemeinschaftsrechtspraxis, z. B. im Bereich der Novel-Food-Verordnung.

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