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Mit dem zweiten Band wird das Buch über die "Kleidung und Waffen der Dürerzeit" von Ulrich Lehnart abgeschlossen. Damit findet seine Buchreihe über die Kostümkunde des Mittelalters ihren endgültigen Abschluss. Dieser Band, der sich hauptsächlich mit der zivilen Kleidung der Zeit zwischen 1480 und 1530 befasst, macht deutlich, dass wir es in diesem Zeitabschnitt im Grunde genommen mit zwei Phasen in der Kostümentwicklung zu tun haben. Die erste (bis ca. 1505) ist noch sehr stark von der spätgotischen Mode beeinflusst und erst die zweite (ab ca. 1505) bringt den stilistischen Umbruch zur Mode der deutschen Frührenaissance.Die Entscheidung, das Buch in zwei Bänden herauszubringen, hat sich als richtig herausgestellt; denn wieder waren die Fülle der kostümkundlichen Einzelerscheinungen und des zeitgenössischen Bildmaterials so groß, dass auch der zweite Band umfangreicher geworden ist als ursprünglich gedacht. Wie bereits im ersten Band angekündigt, beschäftigt sich der zweite hauptsächlich mit der Kleidung von Adligen, Bürgern und Bauern, wobei im Vergleich zu den übrigen Büchern der Reihe das Bürgertum an die erste Stelle gerückt ist. Erstmals ist ein Band mit einem eigenen schneidertechnischen Anhang versehen, der nicht nur eine Reihe von Grundschnitten enthält, sondern auch einige aktuelle Theorien und praktische Hinweise zur Erstellung zweier wichtiger Gewandtypen. Dies dürfte wohl all denen willkommen sein, die sich eine möglichst authentische Kleidung dieser Zeit anschaffen wollen. Der Band enthält aber auch einen waffengeschichtlichen Teil. Nachdem die Schutz- und Trutzbewaffnung der Berufskrieger bereits im ersten Band ausgiebig dargestellt worden ist, widmet sich der zweite Band nun der Bewaffnung der bürgerlichen und bäuerlichen Aufgebote und den Waffen der Armbrust- und Büchsenschützen, die in zahlreichen Abbildungen von Originalen und Repliken präsentiert werden.