Einer geht los, um seinen Baum zu fotografieren, Tag fÃ¼r Tag, ein ganzes Jahr lang. Er verfolgt keine bestimmte Absicht damit, er tut es einfach. Wenn morgen die Welt unterginge, wÃ¼rde ich heute noch meinen Baum fotografieren, seine leise, unmerkliche, und doch so machtvolle Verwandlung dokumentieren, die er mit den Jahreszeiten durchmacht. So Ã¤hnlich muÃ der Fotograf es in seinem UnterbewuÃtsein empfinden. Er ist kein Mann der groÃen Worte. Er ist ein Mann der Tat. Eine setzt sich eines Morgens an ihren SekretÃ¤r und beginnt, Tagebuch zu schreiben. Sie tut das Tag fÃ¼r Tag, egal, ob Weihnachten ist, Geburtstag oder sonst ein Fest. Die morgendlichen Seiten mÃ¼ssen sein. Am Anfang hat sie noch keine Ahnung davon, welche Lebensaufgabe das fÃ¼r sie werden wird; sie hat sich einfach vorgenommen, nicht mehr nur davon zu reden, sondern es endlich auch zu tun. Immer nur fÃ¼r Heute, fÃ¼r diesen einen Tag.Eines Tages kommen beide Taten zueinander, vereinigen sich zu einer gemeinsamen Idee wie auch die beiden lÃ¤ngst vereinigt sind, Literatin und Fotograf. So entstand das hier vorliegende BÃ¼chlein. Es mÃ¶chte sich als Inspiration verstehen, als Anregung, als Quelle eines freundlichen Gedankens, vielleicht vorm Einschlafen im Bett - im Flugzeug, im Zug. Ganz, wie Sie, liebste Leser und Leserinnen, sich das nun wÃ¼nschen.Dinge, von denen in den TagebucheintrÃ¤gen der Autorin die Rede ist, sind schlieÃlich allgemein gÃ¼ltig, kommen in beinahe jeder Familie und in bislang fast jeglichem gesellschaftlichen Zusammenhang vor. Und der Baum?Er tut Jahr fÃ¼r Jahr das gleiche, heute genau wie vor zehn oder vor hundertzehn Jahren. ...

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